Eppsteiner Kunstpreis 2022

Thema "Lichtblicke"

Wieder den Kopf heben, den Blick nach vorne richten, Hoffnung schöpfen, Mut fassen und Freude empfinden – ein breites Feld für kreatives Schaffen. Die Künstlerinnen und Künstler aus dem Main-Taunus-Kreis sind dazu aufgerufen, am Wettbewerb zum Thema "LICHTBLICKE" teilzunehmen.

​

Werk "Lichtblicke"

Der Betrachter steht vor einem dunklen fast schwarzem Bild. Schemenhaft lassen sich Häuser, eine gepflasterte Fläche, Tische und Stühle sowie 6 Figuren erkennen. Ein Platz ohne Autos in einer Fußgängerzone. Das Werk ist interaktiv aufgebaut. Der Betrachter wird mit einbezogen, indem er Figuren, die über Magnete mit dem Untergrund verbunden sind, löst. Dahinter verbergen sich farbige Momente.

​

Laudatio über das Werk "Lichtblicke" von Beate Kupka

Das Werk "Lichtblicke" von Beate Kupka hat uns überzeugt. Die Umsetzung des Themas ist sehr gelungen. Das Werk ist dunkel, fast unscheinbar gehalten, erst beim zweiten Blick sieht man Häuser, geschlossene Geschäfte, ein geschlossenes Straßencafé, die Tische und Schirme, die sonst den Platz beleben, zusammengeklappt. Dunkle Silhouetten von Menschen sind von hintenzu sehen, sie tragen teilweise Gepäck und scheinen alle einen Punkt anzustreben. Die Figuren sind interaktiv, hebt man sie ab, überrascht ein leuchtendes Bild in hellen Farben, das aus dem Dunkel heraus strahlt, fast wie ein Kirchenfenster, durch das Sonnenlicht dringt. 

Lichtblicke. Die Motive sind aus dem Alltag gegriffen, der uns während des Lockdowns so fehlte, und lassen eigene Interpretationen des Betrachtenden zu.

Was haben wir vermisst? Eine Lesung, ein Konzert oder ein Treffen im Restaurant?

Plötzlich wird bewusst, wie wichtig uns diese Dinge sind, die stets selbstverständlich waren. Es sind Lichtblicke in unserem Leben, und Beate Kupka hat sie uns wieder entdecken lassen.

 

* Einleitung und Laudatio Beate Kupka, entnommen aus dem Katalog zur Ausstellung